AB 5. APRIL 2024

Astrid Busch - Mapping Mysteries
5. April bis 4. Mai 2024

Astrid Buschs Werk umfasst Installationen, Fotografien, Papierarbeiten, Objekte und Bewegtbild. Ausgangspunkt ihrer Arbeiten sind meist architektonische Entwürfe, die sie auf ihre sinnliche Wahrnehmbarkeit und ihre Wirkung auf den Menschen untersucht. Die Motive beziehen sich auf vorgefundene und selbsterzeugte Bilder, die transformiert und in den Dimensionen verändert und anschließend unter komplexen Lichtverhältnissen auf verschiedene Bildträger in den Raum übersetzt oder auch als Skulpturen weiterentwickelt werden. Durch das Falten, Knicken oder auch Zerknüllen erhält jedes Werk einen eigenen Klang. Durch diesen skulpturalen Eingriff gewinnt die Arbeit an Dreidimensionalität und kann nun Raum einnehmen. Verschiedene Medien und Zeitebenen werden dabei verknüpft, wodurch ein dichtes Netz an Bezügen und eine Vielfalt möglicher Lesarten entsteht.
„Mapping Mysteries“ ist die erste gemeinsame Soloausstellung und legt den Fokus auf zwei aktuelle Werkserien: Mit „Sea Territories“ erweitert die Künstlerin ihre Beschäftigung mit Häfen und der Containerschifffahrt weltweit und dem zunehmenden Verkehr auf See. Sie entwickelt fiktive Territorien, selbst komponierte Gebiete, die an Landkarten, Wasserkarten, Wege und Grenzen erinnern, aber sich auch für frei komponierte, malerische Bilder öffnen, die entgegen dem Charakter von Territorien eine Offenheit suggerieren.
Der Titel der zweiten Serie, „/imagine“, verweist auf den Prompt, der als Basis für die Erstellung von KI-Bildern dient. Ein Teil dieser Motive ist durch Überlagerungen von mit Künstlicher Intelligenz erstellten Strukturen, mit Materialien und weiteren Bildern in ihrem Atelier entstanden. Hier hat sie Bildmotive durch das Verschmelzen von Begriffen verdichtet, die die Künstlerin als relevant für beispielsweise unser Finanzsystem, seine Fragilität und auch seine Gefährdungen erachtet.

Astrid Busch wurde 1968 in Krefeld geboren und lebt in Berlin und Düsseldorf. Sie studierte Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, zuletzt als Meisterschülerin von Prof. Katharina Grosse.