AM 9. MAI GEHT ES WEITER...

Positionen zeitgenössischer Skulptur I + II
Gruppenausstellung in zwei Teilen

TEIL I - MATERIAL
Mit Arbeiten von Antje Blumenstein, Michael Danner, Betty Rieckmann, Jo Schöpfer, Constanze Vogt, Elisabeth Wagner.
Vernissage am Freitag, 9. Mai 2025, 18-21 Uhr
Ausstellung bis 31. Mai 2025

TEIL II - TECHNIK
Mit Arbeiten von Katrin Bremermann, Astrid Busch, Angela Glajcar, Elisa Manig, Peter Weber, Daniela Wesenberg.
Vernissage am Freitag, 6. Juni 2025, 18-21 Uhr
Ausstellung bis 28. Juni 2025

Begrüßung jeweils um 19 Uhr.
Viele der Künstlerinnen und Künstler sind anwesend.

Die zweiteilige Gruppenausstellung zeigt zwölf aktuelle Positionen, die sich dem Medium Skulptur widmen und einen Einblick in das breite Spektrum künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten geben.

Der erste Ausstellungsteil behandelt die Vielfalt verwendeter Materialien.
Mit ihren Kompositionen aus Plexiglas, in Acrylplatten gefrästen Linien und Neonröhren treten Antje Blumensteins Arbeiten aus der Zweidimensionalität in den Raum. Stahlplatten und feine Federstahlstangen bilden das Material, mit dem Michael Danner seine filigranen, stark reduzierten Objekte baut, die sich Masse und Volumen nahezu entziehen und ihre Form vor allem durch Schwerkraft, Spannung und Gleichgewicht erhalten. Vor Betty Rieckmanns Lichtobjekten finden sich die Betrachtenden in still pulsierenden Farbräumen wieder, die nach behutsamen Rhythmen changieren, während Jo Schöpfer sich mit seinen Bronzeplastiken und -reliefs mit Masse, Raum und Volumen beschäftigt. Dabei bewegen sich die Werke formal häufig an der Grenze zwischen Bildhauerei und Architektur. Für die monumentalen, dennoch zarten Raumobjekte spannt Constanze Vogt Baumwollgarn um schmale Reifen unterschiedlicher Größen oder verwendet hauchdünnes Seidenpapier, das in vielen Schichten übereinander Volumen ausbildet. Elisabeth Wagners Umgang mit Material zeichnet sich durch Heterogenität aus: Pappe, Gips, Ton, mit den Händen geformt, scheinbar lässig verarbeitet, Beton oder Bronze über Negativ gegossen.

Im zweiten Ausstellungsteil liegt der Fokus auf der Fülle künstlerischer Techniken.
Katrin Bremermann baut ihre Objekte aus Metall und Holz, erweitert ihre künstlerische Sprache um neue Formen und Volumen, die oftmals von einer kaum gebrochenen Primärfarbe dominiert werden. Astrid Busch beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten der Fotografie, die sie auf diversen Bildträgern in den Raum übersetzt. Durch Falten, Knicken und Zerknüllen erhält jede Arbeit einen eigenen Klang und nimmt durch diesen skulpturalen Eingriff den Raum ein. Angela Glajcars Objekte und Installationen entstehen aus gerissenen Papierbahnen, die durch Schichtungen und Wölbungen ihre Körperlichkeit entfalten und sich mithilfe des einfallenden Lichts zu scheinbar aus sich selbst heraus leuchtenden Objekten entwickeln. Durch Verformung und Zusammenfügung von Alltagsgegenständen aus Stahl, Aluminium, Holz, Schaum- und Kunststoff entstehen bei Elisa Manig neben der Verfremdung des Materials und des Kontextes ästhetische, architektonische und theoretische Fragestellungen zum Raum. Peter Weber widmet seit den frühen 1990er Jahren sein gesamtes künstlerisches Schaffen dem Spezialgebiet der Faltung und hat diese Technik zu einer virtuosen Meisterschaft entwickelt. So entstehen kontinuierlich vielschichtig vernetzte geometrische Strukturen, denen jeweils ein umfangreicher Entwurfs- und mathematischer Planungsprozess vorausgeht. Daniela Wesenberg hingegen gestaltet feine, fragile, teilweise zerbrechlich erscheinende Skulpturen und Installationen. In Erkundung verschiedener Materialien bedient sie sich diverser Vorgehensweisen wie Stecken, Löten, Häkeln von Messingstäben, Ketten und Draht.