Angela Glajcar
Subtil, sensibel, schön – die lichten, fließenden Installationen der Bildhauerin Angela Glajcar und die Leichtigkeit ihrer Objekte erfüllen Ausstellungsräume mit Poesie und lassen den Betrachter erstaunen. Dabei arbeitet die Künstlerin mit einem fragilen Material - gerissenen Papierbahnen, die durch Schichtungen und Wölbungen plastische Präsenz erlangen und sich mithilfe des einfallenden Lichts zu scheinbar aus sich selbst heraus leuchtenden Körpern entwickeln. Glajcar reißt mitten in die Bahnen Löcher, die im räumlichen Gefüge Durchblicke und Tiefenperspektiven ermöglichen, oder sie lässt die geradlinigen und sauberen Papierkanten großzügig ausfransen, um die innere Materialstruktur bloßzulegen.
Das Verhalten des Materials gegenüber Licht spielt eine entscheidende Rolle. Weißes Papier nimmt das Licht der Umgebung auf und bringt so seine vielfältigen Farbtöne zur Geltung. Licht und Schatten zeigen ein Wechselspiel innerhalb und außerhalb der Arbeiten und verwandeln sie in ein multidimensionales Werk. Filigran durchbrochene Planen oder organisch anmutende Objekte mit spiralförmiger Tiefenwirkung haben etwas Mystisches an sich und laden ein, sich in ihnen zu versenken. Gegensätze wie Leichtigkeit und Schwere, Ruhe und Dynamik, Schönheit und Zerstörung sowie Licht und Schatten werden in Glajcars Werken erfahrbar.
Geboren 1970 in Mainz, wo sie lebt und arbeitet.
Ausbildung
1991-98 | Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Tim Scott, ab 1996 als Meisterschülerin |
Preise und Stipendien
2010 | Publikumspreis der Regionale im Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen |
2006 | Phönix-Kunstpreis |
2005 | Emy-Roeder-Preis |
2004 | Vordemberge-Gildewart-Stipendium |
2002 | ZONTA Kunstpreis, Mainz |
2001/02 | Projektstipendium Korrespondenz im Raum, Bayerisches Kultusministerium |
1999/2000 | Astersteinstipendium des Landes Rheinland-Pfalz |
1998 | Werkstattpreis der Erich Hauser Kunststiftung |
Einzelaustellungen
2018 | SYNTHESIS, Bromer Kunst, Roggwil, Schweiz |
2017 | TERFORATION 2.0, Museum Wiesbaden (permanente Installation) |
2016 | SHIFTING SURFACES, Karin Weber Gallery, Hong Kong |
2015 | PAPIER FÜR DIE EWIGKEIT, Gutenberg-Museum Mainz |
2014 | Galerie Nusser & Baumgart, München |
2013 | Galerie Nusser & Baumgart, München |
2012 | PURE PAPER, Kunstverein Münsterland, Coesfeld |
2011 | METALL PAPIER KOMPLEMENTÄR, Emsdettener Kunstverein, Emsdetten |
2010 | CARTA SPAZIALE, Grossetti Arte Contemporanea, Mailand |
2009 | INNEN–RAUM–AUßEN, Galerie Löhrl, Mönchengladbach |
2008 | SECRET, Galerie Maurer, Frankfurt a. M. |
2007 | TÄNZE IM RAUM – PAPIERSKULPTUREN UND KUNSTSTOFFINSTALLATIONEN, Südwestrundfunk, Mainz |
2006 | ANGELA GLAJCAR SKULPTURALE PAPIERSKULPTUREN UND INSTALLATIONEN, Galerie B. Haasner, Wiesbaden |
2005 | ANGELA GLAJCAR CONTRARIUS, C. Wichtendahl Galerie, Berlin |
Gruppenausstellungen
2017 | DARK, LIQUID, Kunstverein Tiergarten in der Galerie Nord, Berlin |
2016 | NEW MASTERS VS MODERN MASTERS, Heitsch Galerie, München |
2015 | A TOUCH OF GLASS, Karin Weber Gallery, Hong Kong |
2014 | WHITE SENSATION, Galerie Nanna Preußners, Hamburg |
2013 | ON THE EDGE, Cheryl Hazan Gallery, New York |
2012 | Andipa Gallery, London |
2011 | TERRA INCOGNITA, WELTBILDER – WELTERFAHRUNGEN, Altana Galerie, Dresden |
2010 | Sammlung Dellwing Speyer, Städtische Galerie, Speyer |
2009 | COLLAGEN. SAMMELN, Kunstverein Augsburg, Augsburg |
2008 | PAPIERKUNSTJAHR, Buchladen im Roten Haus, Titisee-Neustadt |
2007 | GEOMETRISK ABSTRAKTION XXVI, Konstruktiv Tendens, Stockholm |
2006 | PAPIERARBEITEN – PAPERWORKS, C. Wichtendahl Galerie, Berlin |
2005 | PAPIER, Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden |